Veröffentlicht von Täglich stehen fünf Sanitäter und Sanitäterinnen auf dem Dienstplan: ein Einsatzleiter vom Dienst (kurz ElvD), der primär die Einsatzkoordination übernimmt, und vier Schulsanitäter und Sanitäterinnen mit unterschiedlichem Wissensstand und unterschidlicher Praxiserfahrung. So stehen erfahrene Sanitäter in schwierigen Situationen unerfahrenen Sanitätern zur Seite.
Je nach Schwere des Falls werden weniger oder mehr Sanitäter via Pagerrufsystem aus dem Unterricht gerufen. Patienten, die eigenständig zum Sanitätsraum kommen können, werden dort behandelt. Zuerst erheben die Sanitäter eine Anamnese, sie ermitteln die Symptome des Patienten und weitere relevante Informationen. Abhängig von der Art der Verletzung werden weitere Untersuchungen durchgeführt. Dies wird alles in einem Einsatzprotokoll dokumentiert. Danach behandeln sie den Patienten je nach Verletzungs- oder Krankheitsbild und entscheiden gemeinsam mit dem Patienten über den weiteren Verbleib.
Patienten, die nicht in der Lage sind zum Sanitätsraum zu kommen, werden am Ort des Geschehens behandelt. dafür besitzt der Sanitätsdienst einige Notfallrucksäcke und Funkgeräte. Wenn die behandelnden Sanitäter nicht Hilfe benötigen, können sie weitere Sanitäter dazurufen. Bei Patienten, bei denen der Rettungsdienst benötigt wird, muss zusätzlich die Einsatzleitung (EL) informiert werden. Diese wird von den erfahrensten Sanitätern besetzt, die außer den schulinternen Prüfungen noch weitere Qualifikationen, wie zum Beispiel eine Sanitätshelferbescheinigung besitzen. Die Einsatzleitung entscheidet dann über das weitere Vorgehen. Nach Abschluss der Behandlung füllen die Sanitäter das Einsatzprotokoll fertig aus und gehen zurück in den Unterricht.
Im Anschluss werden nach dem Unterricht alle Einsätze des Tages mit dem zuständigen Einsatzleiter besprochen. Unklarheiten oder Fragen der jüngeren Sanitäter werden beantwortet, der ElvD wird über das Einsatzgeschehen informiert und das Einsatzprotokoll erneut überprüft. Einsätze mit Rettungsdienstbeteiligung werden gesondert aufgebarbeitet um auch in Zukunft die bestmögliche Behandlungsqualität zu gewährleisten.